Interkommunale Zusammenarbeit bei einer regionalen und nachhaltigen Beschaffung

Die Fraktionsgemeinschaft ÜB / FDP stellt vor dem Hintergrund, dass bei der Beschaffung die Kriterien Regionalität und Nachhaltigkeit einen großen Stellenwert haben sollten, folgende

Anfrage:

Welche Möglichkeiten sieht die Stadt Dachau, bei der Beschaffung von Gütern und ggf. auch Dienstleistungen weiter zu digitalisieren und dabei gleichzeitig mit Kommunen in der Nachbarschaft enger zusammenzuarbeiten?

Begründung:

Wir, die ÜB Dachau und FDP Dachau, sind auf dieses Thema auf der Online-Plattform „Kommune21“ am Beispiel der hessischen Kreisverwaltung Groß-Gerau aufmerksam geworden („Grün und in Gemeinschaft“): https://www.kommune21.de/meldung_34254_Gr%C3%BCn+und+in+Gemeinschaft.html

Die dortige Kreisverwaltung hat sich demzufolge nicht nur für eine Digitalisierung von Verfahrensabläufen im Einkauf entschieden, sondern auch kreisangehörige Kommunalverwaltungen für eine kommunale Einkaufsgemeinschaft mit gemeinsamer Beschaffungsstrategie gewinnen können. Neben Zielsetzungen wie schlankere Bestellprozesse und Preisvorteile durch größere Mengen sind im Kreis Groß-Gerau ausdrücklich auch Themen wie regionale Herkunft und Nachhaltigkeit bei der Beschaffung berücksichtigt.

Zudem arbeiten bereits weitere Städte mit Einkaufsgemeinschaften bzw. Dienstleistungsunternehmen zusammen, die speziell auf die Bedürfnisse von Kommunen abgestimmte Services anbieten. Beispiele sind die KoPart in Nordrhein-Westfalen bzw. die TEK-SERVICE AG. Nach unserer Überzeugung schafft gezielte Zusammenarbeit im kommunalen Bereich Mehrwert für alle Beteiligten. Jenseits der Themen Regionalität und Nachhaltigkeit sehen wir auch vor dem Hintergrund stetig steigender Personalausgaben in den Verwaltungshaushalten in einem Beitritt zu einer bestehenden oder sogar in einem Anstoß zur Gründung einer kommunalen Einkaufsgemeinschaft einen sinnvollen Schritt. Nachdem sich Landrat Löwl laut einem Pressebericht jüngst dafür ausgesprochen hat, regionale Erzeugnisse und Direktvermarkter stärker in der Fokus zu rücken, würden wir zuallererst ein Gespräch mit dem Landkreis Dachau anregen.