FDP-Landesvorsitzender und MdB Daniel Föst besucht den Kreisverband Dachau
Der FDP-Landesvorsitzende und Mitglied des Deutschen Bundestages Daniel Föst nahm sich am 25.08.2020 den ganzen Tag lang Zeit, um seine Parteifreunde im Landkreis Dachau zu besuchen.
Diese hatten ein buntes Programm zusammengestellt, welches die Vielfalt des Dachauer Landes aber auch die Herausforderungen widerspiegelte, die die Coronakrise mit sich bringt.
Der Startschuss erfolgte ganz im Osten des Landkreises:
Die Bavarian International School gAG (BIS), vertreten durch die Vorstände Dr. Chrissie Sorenson und Marco Dahl sowie den Aufsichtsratsvorsitzender Marc Aghili, empfing die FDP-Delegation mit einem Programm, das ganz im Zeichen der schulischen Herausforderungen stand, die die Covid-19-Pandemie mit sich bringt.
Die BIS ist eine private Ganztagsschule, übrigens die drittgrößte internationale Schule Deutschlands mit ca. 1150 Schülern/Schülerinnen aus 61 Nationen, welche als IB World School (IBO) schon seit der Schweinegrippe fertige Krisen-Pläne in der Schublade hatte, die herausgezogen werden konnten, als es mit dem Coronavirus ernst wurde und alle Schulen in Bayern geschlossen werden mussten. Sie war damit deutlich besser auf die digitale Herausforderung “Distance Learning” vorbereitet, als dies bei den staatlichen Schulen hierzulande der Fall war. Kein Wunder, dass die BIS nun als “Leuchtturm” und Vorbild dient, was Daniel Föst in vielen kurzen Sessions auch veranschaulicht werden konnte. In einem Klassenzimmer wurde gar eine ganze Klasse von einer zur Risikogruppe gehörenden Lehrerin online unterrichtet. Übrigens ist der Ferienkalender der internationalen Schulen (an der BIS begann das neue Schuljahr bereits am 20.08.2020) weltweit identisch, so dass Expats und zurückkehrende Auslandsdeutsche ohne Friktionen mit ihren Familien an neue Standorte ihrer Arbeitgeber (hier München) wechseln können. Das deutsche Schulsystem bietet für diese Familien mit schulpflichtigen Kindern in der Regel keine Passung (mehr).
Nicht verschwiegen wurden aber auch allgemeine Probleme, wie die unzureichende staatliche Förderung dieses auch für die wirtschaftliche Infrastruktur einer Metropole wie München unabdingbaren Schultyps: So besuchen die besten Absolventen der BIS die renommiertesten Unis der Welt wie Oxford, Stanford oder studieren Medizin an der LMU München, da je nach gewählter Fächerkombination das IB (internationales Abitur) auch als bayerisches Abitur anerkannt wird – trotzdem wird die BIS vom Freistaat Bayern nur als Mittelschule (früher Hauptschule) anerkannt und gefördert. Da ist der Freistaat Sachsen schon weiter, da im dortigen Schulrecht die internationalen Schulen einen eigenständigen Status erhielten.
Die zweite interessante Begegnung erfolgte auf der Dachterrasse der BKK ProVita im westlichen Landkreis in Bergkirchen/GADA. Dort diskutierten die Liberalen mit dem Chef der BKK Andreas Schöfbeck, assistiert vom Leiter des Vorstandsbüros Stefan Klose, über die Themen Gesundheit, Corona, Tests, Masken… aber auch über die Bedeutung von Prävention, gesunder Lebensführung, pflanzlicher Ernährung, frühkindlicher Bindung, Nachhaltigkeit, Gemeinwohl-Ökonomie u.V.m.
Die BKK ProVita ist heute die vielleicht innovativste gesetzliche Krankenkasse mit rund 125.000 Mitgliedern und gilt als Vorreiter in vielerlei Hinsicht. So wurde die BKK mehrfach ausgezeichnet für ihre Bemühungen um Nachhaltigkeit und das Aufstellen einer Gemeinwohl-Bilanz. Nach intensivem Austausch in kleiner Runde mit Blick auf die Alpenkette und mit vielen Denkanstößen im Kopf ging es anschließend weiter zur dritten Etappe.
Bei einem Besuch der VR-Bank Dachau eG, vertreten durch die beiden Vorstände Thomas Höbel und Johann Schöpfel, erfuhren die FDP-Gäste Einiges über die Stärke der genossenschaftlichen Banken mit ihrer ganz besonderen Rechtsform (hier ca. 36.000 Mitglieder bei etwa 91.000 Kunden), die damit zusammenhängende Fragwürdigkeit eines Dividendenverbots in diesem Sektor, die Bedeutung des Mittelstandes in der Bankenlandschaft ebenso wie in der übrigen Wirtschaft und deren erstaunliche Robustheit im Dachauer Land auch in Coronazeiten. Diskutiert wurde auch über die Nullzinspolitik, die Probleme der ausufernden Bürokratie bzw. der Regelungswut und des überzogenen Verbraucherschutzes für die Banken, aber ebenso für die Bauwirtschaft. Letzteres ist ein Schwerpunkt von Daniel Föst in seiner Funktion als bau- und wohnungspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion.
Im Anschluss ging es zu Fuß durch die Altstadt hinauf zum Dachauer Schloss samt “Balkon über Dachau” mit Blick auf München und die Berge bei herrlichem Fernsichtwetter.
Daniel Föst interessierte sich in seiner o.g. Funktion sehr für das ehemalige MD-Gelände mitten in der Stadt Dachau, wo ein völlig neuer Stadtteil für viele tausend Menschen entstehen soll – mit allen denkbaren Herausforderungen, die so ein riesiges ehemaliges Industrieareal mit sich bringt: Altlasten, Gewichtung Wohnen/Gewerbe, Verkehr, Kindergärten usw. Als Fotokulisse diente der denkmalgeschützte Wasserturm, aber auch ein Blick auf das beeindruckende Abrissgeschehen von der Ostenstraße aus durfte nicht fehlen.
Zum Abschluss dieses facettenreichen Tages mit unterschiedlichsten Eindrücken lud der Landeschef den gesamten FDP-Kreisvorstand und alle fünf FDP-Ortsvorsitzenden (aus Altomünster, Dachau, Haimhausen, Karlsfeld und Petershausen) in den Biergarten der Alten Liebe an der Amper ein.
Mitglieder der Delegation des FDP-Kreisverbandes Dachau und verantwortlich für das Programm waren tagsüber:
Prof. Dr. Christian Stangl, Kreisvorsitzender, Ortsvorsitzender und Gemeinderat Haimhausen
Dr. Frank Sommerfeld, Kreisvorstand und stv. Ortsvorsitzender Dachau, Kreisrat
Sebastian Portenlänger, Wirtschaftsbeauftragter Haimhausen (nur BIS)